MRI bei Demenz

Die häufigsten Gehirnerkrankungen im Alter sind demenziell. Es handelt sich um langjährige chronische Erkrankungen, die nicht nur den Patienten, sondern das ganze familiäre und soziale Umfeld betreffen. Diese Erkrankungen nehmen mit dem Alter exponentiell zu, und zwar von 10 % bei 65-Jährigen bis zu 50 % bei 90-Jährigen. Wegen der erwarteten Altersentwicklung in Industrienationen wird die absolute Zahl der Demenzen deutlich zunehmen.

Weshalb wird MRI bei Demenz durchgeführt?

Das MRI (Magnetic Resonance Imaging) ist das Standardverfahren, um nach der generellen klinischen Diagnose die genaue Demenzursache zu erkennen. So können Tumore oder Durchblutungsstörungen, die umgehend therapeutisch oder prophylaktisch behandelt werden müssen, rechtzeitig erkannt werden. Bei einer Alzheimer-Demenz kann manchmal erst durch den Vergleich von Untersuchungen in einer früheren und späteren Erkrankungsphase die Diagnose gestellt werden. Grund für Verlaufsuntersuchungen ist die schwierige Unterscheidung der normalen individuellen Altersatrophie von der Hirnatrophie, die mit einer beginnenden Demenz einhergeht.

Welche Bedeutung hat ein allfälliger Normalbefund?

Ein Normalbefund heisst nicht, dass die Untersuchung unnötig war, denn er schliesst nicht nur therapierbare Erkrankungen aus, sondern ist auch Voraussetzung, um später die Ursache der Demenz zu benennen.

Eine umfassendere Information zum Thema finden Sie in der Patienteninformation „MRI der dementiellen Erkrankungen“ von Dr. Torsten Straube. Wir informieren Sie darin über die Möglichkeiten des MRI und radiologischer Untersuchungen von Demenzen sowie weiterer neurologischer Erkrankungen. Eine Kurzfassung finden Sie in unserem Newsletter Nr. 5 (Links zu diesen Dokumenten am rechten Rand dieser Seite).

Selbstverständlich steht Ihnen unser neuroradiologisches Team gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

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